Anton Kopitzsch, Team Lead Automation Engineering, Glatt Process & Plant Engineering, widmet seine Session der Revolutionierung der Herstellung fester oraler Darreichungsformen und skizziert dazu die vollautomatische Chargenausführung in einer automatisierten Produktionsumgebung.

Ein innovativer Ansatz von Glatt und Bayer integriert fortschrittliche Intralogistik, Tracking-Technologie und Datenerfassung in ein hochentwickeltes Automatisierungssystem, das nahtlose Abläufe, unübertroffene Effizienz und erstklassige Qualitätskontrolle ermöglicht. Das System bietet skalierbare und ressourceneffiziente Lösung, um den höchsten Anforderungen der Branche gerecht zu werden, und definiert die pharmazeutische Produktion neu.

Ein vollständig automatisiertes elektronisches Chargenprotokoll (eBR), die Eliminierung manueller Materialhandhabung durch den Einsatz von Industrierobotern und FTS sowie die intelligente Vernetzung aller Produktionsanlagen sind verschiedene innerhalb eines Ökosystems synchronisierte Schlüsselelemente.

Glatt hat im Rahmen des SOL1-Projekts von Bayer in Leverkusen das G-Connect-System für die Konnektivität auf Fertigungsebene entwickelt, das den projektspezifischen Anforderungen von Bayer entspricht. Im Mittelpunkt dieses Ansatzes steht die Integration der Verpackungseinheiten (PUs) in das G-Connect-Ökosyste, bei der alle chargenrelevanten GMP-Daten direkt auf die PUs heruntergeladen werden.

Auch das Materialhandling innerhalb des G-Connect-Ökosystems wird ausschließlich durch automatisierte Kommunikation zwischen MES oder PU und der neuen Glatt-Software verwaltet. Das Material wird  – GMP-geprüft – automatisch in den Prozess geladen, ohne menschliches Zutun. Das System von Glatt ist in der Lage, Gerätepositionen, Füllstände, Haltezeiten und alle anderen für eine vollautomatische Produktion erforderlichen Informationen zu verwalten.

Eine einzige Charge umfasst dabei die gesamte Produktionskette und integriert alle Schritte über alle PUs und Produktionseinheiten hinweg. Dieser Ansatz verschiebt das Paradigma von der Betrachtung von Chargen als Output einzelner Einheiten hin zu ihrer Betrachtung als Produkte des gesamten Fertigungsbereichs.

Die Qualitätskontrolle erfolgt über die automatisierte Ausführung des eBR zu 100 % sowie einer Echtzeitüberwachung kritischer Prozessparameter. Darüber hinaus ermöglicht das automatisierte eBR-System einen „Review by Exception”-Prozess, der den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Produktfreigabe gesetzkonform drastisch reduziert.

Die umfassende Lösung von Glatt für die Automatisierung gewährleistet eine automatisierte Dokumentation mit Echtzeit-Konformitätsprüfungen, eliminiert Fehler und steigert die Effizienz durch die Automatisierung von Materialhandhabungs- und Produktionsprozessen. Es setzt neue Maßstäbe für die pharmazeutische Produktion und ist ein innovativer Wegweiser für die Zukunft.